Investiert sein zahlt sich aus
Kommt es zu einem größeren Geldzufluss, so macht es sicherlich Sinn, diesen Betrag zumindest zu einem Teil in langfristig lukrative Aktienanlagen zu investieren. Eine Frage ergibt sich dann: Legt man sofort den ganzen Betrag – natürlich mit entsprechend breiter Streuung – im Aktienmarkt an oder investiert man diesen sukzessive über einen längeren Zeitraum zu einem Durchschnittskurs in verschiedenen Neuanlagen? Damit vermeidet man, dass man zu einem (aber immer nur im Nachhinein erst erkennbaren) ungünstigen Zeitpunkt alles anlegt.
Pascal Kielkopf, Kapitalmarkt-Analyst bei HQ Trust GmbH, hat den globalen Aktienindex MSCI in dem Zeitraum seit 1971 bis August 2024 untersucht. Er hat dabei unterstellt, dass alle 2 Jahre einmal der Depotbestand getauscht und dann wieder 2 Jahre lang gehalten wird. Dies entweder alle 2 Jahre in einer Summe oder über 2 Jahre monatlich verteilt.
In zweidrittel der Fälle war in der Rückrechnung die Komplettanlage in einer Summe mit einer Rendite von rund 8,6% p.a. gegenüber dem sukzessiven Anlegen eines Anlegers mit einer Rendite von 6,6% p.a. im Vorteil. Allerdings war die Schwankungsbreite dieses in einer Summe investierten Depots mit höherer Rendite erheblich größer als bei einem nach und nach investierten Depot, denn im 2. Fall ist auch der durchschnittlich jeweils investierte Betrag niedriger.
Was lernen wir daraus? Höhere Renditen sind in der Regel mit größeren Preisschwankungen verbunden. Diese sollte man allerdings bei Aktienanlagen aushalten, denn dies wird in der Regel mit einem besseren Ergebnis belohnt.